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Rolfing Movement™SI

In den späteren Jahren ihrer Arbeit fand Ida Rolf heraus, dass grundlegende Veränderungen in der Körperstruktur und dessen Funktion durch gezielte Körperübungen unterstützt und gefördert werden können. 
Begleitend zu den 10 Sitzungen entwickelte Dr. Rolf daher besondere Übungen, die verschiedene Teile des Körpers ansprechen.
In den letzten zwanzig Jahren wurden diese Übungen federführend durch den französischen Rolfing Movement Lehrer und Tänzer Hubert Godard theoretisch fundiert und erweitert. Das Arbeitsmodell der "Tonic Function" ist heute das Grundgerüst der meisten Übungen des Rolfing Movement. Es basiert auf dem Austausch mit anderen Bewegungslehren, langjähriger Erfahrung und neuesten Forschungsergebnissen zur Funktion des Bindegewebes (Faszien).
Die Felder von Wahrnehmung, Koordination, Körperstruktur und Psychologie werden zu einem ganzheitlichen Ansatz verbunden.Rolfing Movement ist für Menschen jedes Alters und jeder Art geeignet. Wenn sie einer der folgenden Fragen auf die Spur kommen wollen,
  • Wie verbessere und erweitere ich meinen Bewegungsspielraum
  • Wie steigere ich meine Körperwahrnehmung
  • Wie vergrößere ich den gefühlten inneren Raum meines Körpers
  • Wie nütze ich den Raum um mich effektiv
  • Wie stehe ich meiner Umgebung gegenüber
  • Wie sieht "die Welt" mich und ähnliche weitere Fragenist Rolfing Movement ein unterstützender und fördernder Begleiter auf diesem Weg.
Die Übungen kommen als Rolfing Movement entweder eigenständig, d.h. als sog. Rolfing Movement Sitzung zum Einsatz, oder sie werden als wertvolle Ergänzung während der Sitzungen der 10er Serie gelehrt.

Ziele sind dabei unter anderem:
  1. Öffnung und Orientierung der Füße zum Boden. Da in den Fußsohlen eine sehr große Anzahl von Rezeptoren (Zellen, die Berührung wahrnehmen und weiterleiten) sitzt, führt dies zu einer Entlastung des unteren Rückens und des Beckenbodens. Je mehr Rezeptoren in den Füssen aktiv sind, desto lebendiger sind diejenigen Muskeln um die Wirbelsäule, die dafür zuständig sind, dass unser Rücken immer wieder neu ein Gleichgewicht in der Schwerkraft finden kann. 
  2. Öffnung und Orientierung der Arme und Hände in den Raum hinein für einen besseren  Kontakt zur Außenwelt bzw. Stärkung des inneren Raumes. Die Hände sind ähnlich den Füßen ebenfalls mit einer Vielzahl von Rezeptoren besetzt. Je aktiver diese Rezeptoren, desto besser ist die Koordination der einzelnen Muskeln und der Struktur der Arme und des Schultergürtels. Dadurch werden die Schultern und der Hals entlastet.
  3. Öffnung und Orientierung des Kopfes nach oben, für eine verbesserte Aufrichtung und Stärkung des Rückens. Gerade in einer Welt wie der unseren, die sehr visuell geprägt ist und unsere Augen außerordentlich stark beschäftigt, ist es wichtig, diesem "Augensog" nach vorne, eine verbesserte Wahrnehmung der Position des eigenen Kopfes entgegen zu setzen. Dann wird der Kopf nicht durch die Schwerkraft nach vorne gezogen. Er kann ausgeglichen auf dem Rumpf sitzen. Dies entlastet Hals, Schultern und Rücken.
  4. Stärkere Aufrichtung des Menschen um seine innere Achse (Core). Für feinere, elegante Bewegungen.
  5. Vertiefte Atmung und bessere Rhythmisierung der Atembewegung durch Öffnung aller drei Atemdimensionen des Brustkorbes und Bauches (vorne/ hinten, seitlich, oben/unten).
  6. Harmonischere Koordination der einzelnen Muskeln und Muskelgruppen zueinander, Differenzierung der Bewegung oberflächlicher und tiefer Muskelschichten und -gruppen für ökonomischere Bewegungsabläufe und eine gesteigerte Beweglichkeit.
Siehe auch: Musireset® Bewegungsarbeit

Buchempfehlung: Rolfing-Movement: Die Praxis für den Alltag
Hans Georg Brecklinghaus Balancing Your Body: A Self-Help Approach to Rolfing Movement
Mary Bond How Life Moves: Explorations in Meaning and Body Awareness
Caryn McHose, Kevin Frank